In Hamburg hat der Prozess gegen Bedrettin Kavak begonnen. Am ersten Prozesstag sagte er, der Kampf der Kurd_innen sei legitim und auch er selbst werde diesen Kampf bis zu seinem Tode mittragen. Das deutsche Gericht habe keinerlei Legitimation ihn zu verurteilen, daher werde er auch die Fragen des Gerichtes nicht beantworten. Für den Kampf für Gerechtigkeit und Freiheit habe er schon 24 Jahre in der Türkei hinter Gittern verbracht, zwei Jahre davon sei er unmenschlichster Folter ausgesetzt gewesen.
Das ganze Gerichtsverfahren ist eine einzige Farce, es ist sowieso klar, dass Bedrettin verurteilt wird. Es handelt sich um dieselben Richter und denselben Staatsanwalt, die auch schon Ali Ihsan Kitay und Mehmet Demir verurteilt haben.
Der junge Anwalt Alexander Kienzle hat seine Arbeit sehr gut gemacht. Er hat solange beharrt, bis ein Vertrauensanwalt zugelassen wurde, obwohl das Gericht das zwei Mal abgelehnt hatte. Dann hat er noch die ganzen soganannten Beweise infrage gestellt, da die Übersetzterin, die das BKA engagiert hat, auf ziemlich haasträubende Weise tendenziös übersetzt, also eher Dinge, die als Beweise passend wären, hingebogen hat. Außderdem maße sie sich an, Stimmgutachten machen zu können, obwohl sie dafür gar nicht ausgebildet wäre, so Kienzle.
Am ersten Tag waren viele Freunde und Verwandte und andere Interessierte gekommen, hoffentlich bleibt das so die nächsten Termine: 10 und 11.5. 9 Uhr.
Infos zu allen Verfahren: https://freiheit.blackblogs.org/